Mit der massiven Beschießen der Dörfer
Getaschen und Martunaschen der Region Schahumyan startete am 30. April 1991 die
Operation „Koltso“, während zum ersten Mal Panzer, Kampfhubschrauber und
Artillerie gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wurden. Offiziell wegen
angeblicher „Passkontrolle“ marschierten Spezialeinheiten des
aserbaidschanischen Innenministeriums (OMON) mit Unterstützung der Truppen des
Innenministeriums der UdSSR und der sowjetischen Armee in armenische Dörfer
ein, aber führten tatsächlich Attentate, Plünderungen und Terroranschläge auf
die armenische Bevölkerung mit anschließender Vertreibung durch.
Infolge der
militärpolizeilichen Aktionen wurden Dutzende armenischer Dörfer im Norden von
Artsakh sowie in den Regionen Schahumyan, Hadrut und Schuschi zerstört, etwa
zehntausend Menschen vertrieben, über 100 Menschen getötet und hunderte
Menschen als Geisel genommen. Das Schicksal vieler von ihnen ist bislang
unbekannt.
Die
aserbaidschanischen Behörden betrachteten die Operation „Koltso“ als Anfang der
vollständigen Säuberung der Armeniern aus dem ganzen Artsakhs, die sich in den
Jahren 1988-1991 in Sumgait, Baku und anderen Ortschaften der
aserbaidschanischen SSR sowie in der Politik der ethnischen Säuberung der
Armenier durch Aserbaidschan in den Dörfern des nördlichen Artsakh erneut
gezeigte.
Die armenischen
Pogrome, die von den aserbaidschanischen Behörden als Reaktion auf die
Forderung der Bevölkerung von Artsakh nach Verwirklichung ihres unantastbaren
Selbstbestimmungsrechts, und die darauffolgende militärische Aggression gegen
die Republik Artsakh im Jahr 1991, die im April 2016 wiederholt wurde,
bewiesen, dass nur durch die Errichtung und kontinuierliche Stärkung einer
unabhängigen Staatlichkeit das Recht der Bevölkerung von Artsakh, frei und
sicher in ihrem Heimatland zu leben, garantiert werden kann.
Die Achtung
dieser Realität durch die internationale
Gemeinschaft
und die internationale Anerkennung der Republik Artsakh werden Aserbaidschans
Bestrebungen, einen neuen Krieg auszulösen und Frieden und Sicherheit im
gesamten Südkaukasus zu gewährleisten, zusätzlich abschrecken.
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