Vor 28 Jahren, am 12. Juni 1992, starteten die
aserbaidschanischen Streitkräfte mit Unterstützung der 23. Division der
ehemaligen Sowjetarmee mit schwerer militärischer Ausrüstung und
Militärflugzeugen eine Großoffensive gegen die Republik Artsakh. Das erste Ziel
war die Region Schahumyan. Auf Grund der mehrfachen personellen und
militärtechnischen Überlegenheit gelang es den aserbaidschanischen
Streitkräften die Region Schahumyan der Republik Artsakh zu besetzen. Danach
fingen sie mit ethnischen Säuberungen und brutalen Massakern an armenischen
Zivilisten an.
Um dem Tod zu entkommen, mussten die Zivilisten
die Region Martakert über Bergpfade erreichen, wo sie unterwegs von den
aserbaidschanischen Militanten angegriffen wurden. Nach den Aussagen der
Bewohner der Region Schahumyan wurde die Kolonne der Zivilisten beschossen,
unter anderem von Kampfhubschraubern. Der Angriff auf die Zivilbevölkerung war
willentlich und hatte nur ein Ziel: so viele Menschen wie möglich zu töten. Auf
diese unmenschliche Weise versuchte die aserbaidschanische Seite die Rache
wegen eigenen militärischen Niederlagen im Winter und Frühjahr 1992 an den
Zivilisten zu nehmen.
Infolge der von den aserbaidschanischen
Streitkräften bei der Besetzung der Region Schahumyan begangenen
Kriegsverbrechen wurden etwa zwei Dutzend armenische Dörfer zerstört und
geplündert, mehr als 20.000 Armenierinnen und Armenier wurden zu
Binnenvertriebenen und Flüchtlingen, mehrere hundert Menschen wurden
absichtlich getötet oder vermisst.
Durch die Begehung der Kriegsverbrechen und die
Terrorisierung der Zivilbevölkerung versuchte die aserbaidschanische Staatmacht
den Willen des Volkes von Artsakh, die ihr Recht auf Leben, Selbstbestimmung
und Unabhängigkeit wahren wollen, zu brechen. Die Gräueltaten der
aserbaidschanischen Seite stärkten jedoch die Entschlossenheit der Bevölkerung
von Artsakh, ihre Souveränität, ihre Ideale und ihre Rechte zu verteidigen. Die
anschließenden Maßnahmen der Verteidigungsarmee von Artsakh zur Abwehr der
aserbaidschanischen Aggression und zur Gewährleistung sicherer Grenzen wurden
von der Notwendigkeit, die Republik und ihre Bevölkerung vor physischer
Ausrottung zu schützen, bestimmt.
Die Region Schahumyan und Teile der Regionen
Martakert und Martuni der Republik Artsakh bleiben auch heute noch unter
aserbaidschanischer Besatzung. Unter Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht
setzen die aserbaidschanischen Behörden die Politik der illegalen Besiedlung in
den besetzten Gebieten der Republik Artsakh und Zerstörung von Spuren der
Präsenz einheimischer armenischer Bevölkerung fort.
Die Behörden der Republik Artsakh werden die
Beendigung der Besatzung von Schahumyan sowie Teilen der Regionen Martakert und
Martuni konsequent anstreben. Die Wiederherstellung der territorialen
Integrität der Republik Artsakh ist eines der Schlüsselelemente der offiziellen
Position von Stepanakert zur friedlichen Beilegung des Konflikts zwischen
Aserbaidschan und Karabach.
Informationsquelle: http://www.nkr.am/en/news/2020-06-12/MFA-statement-Shahumyan
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