BERGSTRASSE. In der Bergsträßer Partnerregion Bergkarabach wird scharf geschossen: Der Nachbarstaat Aserbaidschan beansprucht das größtenteils von Armeniern bewohnte Gebiet für sich und gerät dadurch in Konflikt mit dem armenischen Militär, dass sich als Schutzmacht der international nicht anerkannten Republik versteht. Berichten zufolge wurden bei Kämpfen in den vergangenen Tagen über 30 Menschen getötet.
Landrat Christian Engelhardt (CDU) beobachtet diese Entwicklung mit Sorge, wie er dem Bergsträßer Anzeiger mitteilte. "Die schlechte Erreichbarkeit - ohne Anbindung zum Meer sowie dem aus politischen Gründen geschlossenen einzigen Flughafen der Republik zeigt, mit welchen Hürden die 145 000 Bergkarabacher gegenüber den großen Nachbarn anzukämpfen haben", beschreibt er die Lage in der kaukasischen Region. Sie leide unter der politischen und wirtschaftlichen Isolation, für deren Lösung die Beteiligten auf die Hilfe der internationalen Gemeinschaft hofften.
Religion spielt eine Rolle
Engelhardts Ansicht nach spielt Religion eine wichtige Rolle in dem Konflikt: "Während sich Armenien und Bergkarabach zu ihrem urchristlichen Glauben bekennen, sind die großen Nachbarn Türkei, Iran und Aserbaidschan muslimisch geprägt, was die seit Jahren schwelende Konfliktsituation zeigt und in den aktuell bewaffneten Auseinandersetzungen mit offenbar anderer Qualität der vergangenen Jahre leider bestätigt wird."
Die Republik Bergkarabach pflege seit ihrer Proklamation 1991 eine konsequent ausgewogene Politik zur Erhaltung des Friedens und der Stabilität im Südkaukasus. "Dabei steht der Wunsch, die Schwierigkeiten und Konflikte der Region auf friedliche Weise zu lösen an allererster Stelle. Wir hoffen, dass dies gelingen wird", betont der Bergsträßer Landrat. kbw
Dienstag, 05.04.2016
Комментариев нет:
Отправить комментарий